Heinrich Zschokke war im 19. Jahrhundert einer der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren, von Goethe und den Romantikern um seine Auflagenzahlen beneidet, in viele Sprachen übersetzt, in Russland, England, Frankreich, Italien und Amerika gefeiert. Er schrieb Romane, Erzählungen, Theaterstücke und pädagogische Literatur, er gab Zeitschriften heraus und komponierte.
1795 kam Heinrich Zschokke mit 24 Jahren aus Magdeburg in die Schweiz, wo er sich niederliess. Von den einen als Jakobiner verschrien, von den anderen als Aufklärer und Miterschaffer der modernen Schweiz, ja als „Wegbereiter der Freiheit“ begrüsst, starb Zschokke 1848 in Aarau – genau an dem Tag, an dem sich nach fünfzigjährigen Querelen die republikanische Idee endlich durchsetzte und die Schweiz in ihrer heutigen Form gegründet wurde. Die erste Bundesverfassung, die damals unterzeichnet wurde, hat ihre Gültigkeit in vielen Punkten heute noch.
Schriftsteller und Filmemacher Matthias Zschokke und Kameramann und Produzent Adrian Zschokke haben den Collagefilm aus Zeitdokumenten, gespielten und erzählten Szenen und dokumentarischen Aufnahmen über ihren Urururgrossvater gemeinsam realisiert. Matthias Zschokke ist am 9.6. zu Gast am Frauenfelder Bücherfest und präsentiert am 11.6. dem Luna-Publikum den Film «Zschokke».